Immer noch kein Befund. Die MRT-Untersuchung ist nun fast auf den Tag genau drei Wochen her. Ich drehe fast durch vor Ungewissheit. Am Vormittag rufe ich auf der Station an – irgendwer muss doch irgendeine Information haben! Die Schwester, die am anderen Ende der Leitung ist, will mich abwimmeln. Nein, es gibt keine neue Info und außerdem hätten sie gestern erfahren, dass die Ärztin, die die Auswertung macht, diese Woche im Urlaub sei, ich bräuchte also nicht jeden Tag anzurufen. Ich sacke in mich zusammen und merke, wie mir die Tränen in die Augen steigen. Ich will mir am Telefon keine Blöße geben, dennoch kann ich mich nur noch mit tränenerstickter Stimme verabschieden. 07.05.2019 – das Ende der Ungewissheit weiterlesen
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12.09.2018: zurück auf Start
Seit gestern sind wir wieder auf Station. Geplante Verlaufskontrolle. Ich mag diese Wortgruppe nicht. Da soll nichts verlaufen, da soll einfach nur „nichts“ sein!
Wir teilen uns ein Zimmer mit einem älteren Mädchen, dessen einzige Freuden der Fernseher und ihr Smartphone sind. Gleichzeitig. Ohne Pause. Vom Aufwachen am Morgen bis zur Nacht. Immerhin kann ich sie dazu bewegen, den Fernseher wenigstens am Abend auszustellen, als du müde einschlafen willst…
Die Nacht ist ein ständiges Kommen und Gehen, es ist mehr los als tagsüber. Es vergeht keine Stunde, in der nicht die Tür aufgeht und jemand zu unserer Bettnachbarin geht. Ich bin froh, dass du dich von dem Trubel nicht stören lässt und seelenruhig weiterschläfst. Nur irgendwann mitten in der Nacht, als die Nachtschwester deinen Blutdruck misst, äußerst du deinen Unmut. Ich bin genervt. Blutdruck messen? Jetzt? Wozu? Warum macht sie das? Sie schüttelt entschuldigend den Kopf und meint, sie könne die Anordnung auch nicht verstehen, aber sie müsse es nun mal tun, es sei so festgelegt. 12.09.2018: zurück auf Start weiterlesen